Avengers: Infinity War
Man nehme alle Zutaten, die Filme beinhalten können und packe es in einen Film. Weltuntergang, Reisen durch ferne Galaxien, diverse Superkräfte, Liebesgeschichten, Familiendrama, eine bunt zusammengewürfelte Story und ganz, ganz viel Drama und epische Musik – nicht zu vergessen natürlich nahezu alle Helden und Schurken, an denen Marvel die Rechte besitzt:
Fertig ist Avengers : Infinity War – zweieinhalb Stunden Action, Explosionen, Drama, Flachwitze und Epos im Kampf von Gut und Böse.
Der fieseste der fiesen Bösewichte im Marvel-Cinematic-Universe ist Thanos. Er ist auf der Jagd nach den sechs Infinity-Stones, Überbleibsel aus der Entstehung des Universums. Wer sie alle besitzt und vereint, kann das Universum so verändern und gestalten, wie er möchte. Hat er erst mal alle Steine gesammelt, ermöglichen die Infinity Stones es Thanos, schon mit einer einzelnen Fingerbewegung grausame Taten zu vollbringen. Die Steine sind an den verschiedensten Orten des Universums verborgen. Sie spielten bereits in den anderen Verfilmungen des Marvel-Universums eine Rolle. Nun dreht sich alles um sie. Thanos will sie natürlich haben – koste es, was es wolle. Und die Avengers wollen das unbedingt verhindern. Fast alle bisher bekannten Superhelden vereinen sich für den Kampf gegen Thanos und seine Gefolgschaft: Iron Man, Spiderman, Dr. Strange, Vision, Hulk, Thor, Captain America, Black Panther – um nur einige zu nennen. Auch die Guardians of the Galaxy stehen den Helden zur Seite; darunter auch Groot im pubertierenden Teenie-Alter.
Die Handlung des Films ist deshalb auch mehr eine Aneinanderreihung von Running Gags und Superlativen in Sachen Bild und Ton. Bruce Banner kämpft mit seinem inneren Hulk. Starlord und Thor versuchen sich gegenseitig in ihrer Männlichkeit zu übertreffen. Groot will viel lieber Videospiele spielen als die Welt zu retten. Spiderman will sich erstmals bei den Avengers beweisen. Tony Stark alias Iron Man und Dr. Strange wollen sich nicht eingestehen, dass sie sich eigentlich doch ganz okay finden. Und Thanos und Starlord kämpfen beide um die Liebe von Gamora – auf ihre eigene Art und Weise.
Immer wieder denkt man sich während des Films: Jetzt ist aber wirklich alles ausgereizt – aber Avengers: Infinity War setzt immer noch einen drauf. Noch größere Explosion, noch epischere Musik. Das Kuriose: Es funktioniert irgendwie. So absurd konstruiert die Story teils erscheint, so gut passt sie doch zusammen. So abgedroschen und voraussehbar manch ein Witz ist, irgendwie ist er doch lustig. Und natürlich muss zum Ende des Films noch mal alles bisher Gesehene in den Schatten gestellt werden.
Herausgekommen ist ein Film, der wirklich unterhalten hat und mich, der bisher noch nicht allzu viele Filme der Marvel Studios gesehen hat, dazu motiviert, dies zu ändern. Auch um die Handlung in Avengers: Infinity War und die Bedeutung der Infinity Stones noch besser zu verstehen.
Die Marvel-Fangemeinde kann und wird so oder so nach Herzenslust in ihrer Superheldenwelt schwelgen, denn mehr Marvel geht nicht.
Außer vielleicht im nächsten Teil, der nicht lange auf sich warten lassen wird.
Bild: Pressematerial © Marvel Studios