Golden Globe Awards 2016: Nominierungen
Im Beverly Hilton Hotel wurden heute die Nominierten für die 73nd Golden Globe Awards bekanntgegeben. Auch wenn die Globes nicht immer die beste Vorhersage für Oscarsieger darstellen (letztes Jahr gewann keiner der beiden Best-Picture Gewinner der Golden Globes die Kategorie bei den Oscars), so dienen sie doch als Indikator für potentielle Oscarnominierungen. Daher hier ein Kommentar zu Überraschungen und Enttäuschungen der heutigen Verkündung der Nominierten.
Überraschungen
Mad Max: Fury Road
Sowohl die Nominierung als Best Picture (Drama), als auch die George Millers als Best Director kommt unerwartet, ist aber umso erfreulicher und erfrischend. Es ist zwar ungewöhnlich, dass ein postapokalyptischer Actionfilm für solch prestigetragende Kategorien nominiert wird, doch nichtsdestotrotz wohlverdient. Schließlich hat Miller mit Mad Max: Fury Road einen der besten Actionfilme der letzten Jahre geschaffen. Mit dieser Doppelnominierung ist der Film zumindest als Kandidat für Oscarnominierungen von nun an auf jeden Fall ernst zunehmen. Unsere Kritik lest ihr hier.
Alicia Vikander für Ex Machina
Die Nominierung Vikanders für The Danish Girl als Best Actress (Drama) war zu erwarten gewesen, ihre Nominierung als Best Supporting Actress für Ex Machina kommt aber nahezu aus dem Nichts. Es ist erfreulich, dass ein kleiner Independent Film, der außerhalb der typischen Oscarsaison erscheint ohne größere Award-Kampagne eine Nominierung landen kann. Auch wenn es in der Vergangenheit einige Male Doppelnominierungen für Darstellerinnen gab (zuletzt Cate Blanchett, 2007), wird Ex Machina bei der Bekanntgabe der Oscar-Nominierten am 14. Januar 2016 vermutlich keine Rolle spielen. Dort tritt Vikander auch für ihre Darstellung in The Danish Girl als Best Supporting Actress an, folglich müsste sie für zwei verschiedene Rollen zwei Mal in der gleichen Kategorie nominiert werden. Laut den offiziellen Regeln des Wettbewerbs ist dies nicht möglich.
Enttäuschungen
Mark Rufallo und Michael Keaton aus Spotlight
Keiner der Darsteller aus Spotlight wurde für seine Rolle nominiert, obwohl insbesondere Michael Keaton mehr als nur nominierungswürdig war. Man mag argumentieren, dass er und Mark Rufallo, beide als Supporting Actor gelistet, zwischen sich die Stimmen aufteilten und so keiner der beiden nominiert wurde, doch unabhängig davon hätten beide die Nominierung verdient. Schon bei der Verkündigung der Nominierten für die SAG-Awards gestern war ich schockiert, dass keiner der beiden nominiert war, galten ihre Nominierungen doch als fast sicher. Während beide lange Zeit als Favoriten für die Kategorie des Supporting Actor galten, steht nun hingegen ihre Nominierung in Frage. Unsere Kritik zu Spotlight lest ihr hier.
Eine vollständige Liste der Nominierten findet ihr hier.